In Antwerpen sollen Hafenarbeiter sogenannte Abstandswarner tragen. Dabei handelt es sich um Armbänder, die beim Unterschreiten der empfohlenen Mindestdistanz zu den Kollegen Alarm schlagen. Führt die Technik an den Schleusenanlagen zu einem zufriedenstellenden Ergebnis, wird sie bald auch auf den Schleppern der Hafengesellschaft eingesetzt.
Das verlockende Angebot eines Fremden:
Dear,
I am Mr. Benson Eden, a banker by profession and currently holds the position of Chief Auditor in our bank, I have the ability to transfer unclaimed fund of $25.7 million that belong to one of our late customer, who died some years ago. He was an independent oil merchant in my country & the bank has put the fund in an escrow account waiting for his next of kin to come for the claim because he died together with the wife and the only daughter who are supposed to have inherit his fund. The bank management will share this fund if no one comes after a period of time. I can’t do it alone because my late customer was a foreigner. So declare your interest to assist me so I can send you the detail message my private email: (Adresse)
We are waiting for your Response.
Regards and God Bless,
Benson Eden
Weltabgewandtheit und Weltzugewandtheit halten sich reizvoll die Waage.
Das sieht hier so ähnlich aus wie dieser eine Platz in dieser einen Stadt. Aber ich will nicht zu sehr ins Detail gehen.
Ein Jugendlicher sagt beim Familienspaziergang zu seinen Eltern: Die Ampel dauert ewig. Dafür erntet er gelangweiltes Schulterzucken. Er drückt leicht trotzig auf den Ampelknopf und wartet es ihnen vor.
Ein Punk spricht mit sich selbst, oder eher mit der Luft. Dabei sitzt er auf der Terrassenstufe einer Bäckerei. Er hat einen tomatenroten Kopf, wahrscheinlich vom Trinken, und wird sich bei etwas nicht einig. Es ist ein begeistertes Streitgespräch.
Eine Frau nimmt ein Stück Küchenrolle und wischt ihrem wohlgenährten Spitz den Hintern ab. Es hat sich wohl ein Kotknödelchen verfangen im Arschfell. Während dieser unwürdigen Prozedur schaut der Hund gemächlich vor sich hin und beurteilt die vorbeihuschenden Waden. Er ist sich seiner Scheiße nicht bewusst.
Im Gesicht des vollbärtigen Riesen wirkt die kleine Maske seltsam deplatziert, wie ein winziger Fetzen Stoff, der notdürftig die Scham einer sich in der Sonne räkelnden Badenixe bedeckt. Der Mann geht vorbei, und mit ihm die Seltsamkeit.
Ein Motorradfahrer ruft wütend Hey!, denn beinah ist er in einen nicht sehr umsichtig ausparkenden Wagen gekracht. Das Bremsmanöver brachte ihn ins Schlingern, nur knapp konnte Gröberes verhindert werden. Der Wagenlenker setzt eine Unschuldsmiene auf und biegt links ab.
Ein alter Mann geht so gekrümmt, dass sein Blick auf die eigenen Schuhe gerichtet ist. Nur manchmal hebt er angestrengt den Kopf, um die eingeschlagene Richtung zu kontrollieren. Er trägt ein kariertes Sakko und eine einfärbige Masche. Das muss reichen.
Ich stehe auf der Straße und warte auf jemanden, der nicht kommt. Niemand kommt mehr. Ich bemühe mich um die Versprachlichung eines Gedankens, der mir auf der Zunge liegt. Es ist ganz einfach: Gestern war Sonntag, heute ist Montag, und morgen wird Dienstag sein. Mehr braucht man nicht zu wissen. So einfach, dass wir es kaum glauben wollen. Ich stehe auf der anderen Seite des Windes und in der Mitte der Zeit.